![]() Chapelle Sud | Die Kirche von Saint Jean de Pourcharesse, aufgeführt im Zusatzinventar des Denkmalschutzes seit 1971, zeigt sich dem Blick des Betrachters gleich bei seiner Ankunft im Dorf, mit ihrem sehr schönen Schindeldach, ihrer vieleckigen Apsis und ihrem Glockengiebel. Es handelt sich um eine Kultstätte aus der Zeit vor dem Jahr 1000 und wahrscheinlich vor Karl dem Grossen. Die Charta Vetus, eine kostbare Sammlung alter Urkunden, die um das Jahr 950 von dem Bischof von Viviers, Thomas II., erstellt wurde, erwähnt die Kirche und ihren Besitzer mit diesen Worten: „Guitardus tenet ecclesiam Santi Joannis in Porcaria“(*). Diese Kirche, von der keine Spur ausser dem Standort geblieben ist, stand unter dem Schutz von Johannes dem Täufer. Die Urkundensammlung zeigt, dass die Pfarrei von Saint Jean de Pourcharesse keine klösterliche Stiftung ist und weder einer klassischen Priorei noch einer Abtei angegliedert war. So ist sie vor dem XII. Jahrhundert dem Domkapitel oder dem Lehrkörper der Kathedrale von Viviers zugeordnet. Im XII. Jahrhundert findet ein Wiederaufbau der Kirche statt. Sie ist im Besitz der Herren von Châteauneuf de Randon bevor , zum Anlass einer Aufteilung im Jahr 1255, die Pfarrei von Pourcharesse einem Guignon de Châteauneuf , Burgherr von Joyeuse zukommt. Im Innenraum weist das Gewölbe eine leichte Brechung auf. Zwei Jochs sind durch einen Bogen getrennt. Die Apsis hat die Form eines Halbkugelgewölbes. Zwei gewölbte Seitenschiffe mit Spitzbogen wurden auf jeder Seite dem Kirchenschiff hinzugefügt. Sie zeigen 2 gemeisselte Sockel: einer mit einem musizierenden Engel, der andere mit Johannes dem Täufer, der das Lamm Gottes hält. Man kann auch einen schönen Taufstein und einen barocken Altar betrachten, der kürzlich restauriert wurde. Sehenswert sind dazu 2 Fresken ( mit einer Iconographie des XIII. Jh.) hinter dem Altar, die bei dessen Restaurierung entdeckt wurden . Sie stellen 2 Engel dar; von denen der eine der heilige Michael ist. ( Für die Katholiken ist der Erzengel Michael eine der Personen, die zum Schutz gegen die Dämonen angerufen wurden.) Abgesehen von der Architektur ist eine der schönen Besonderheiten dieses sehr unverfälscht gebliebenen Denkmals die Anwesenheit von gemalten Verzierungen, die die Mauern und das Gewölbe fast ganz bedecken. Die oben zitierten Fresken und diese Verzierungen lassen vermuten, dass das Gebäude noch nicht alle seine Geheimnisse enthüllt hat: Die Erhaltung und Restaurierung dieser Malerei, sogar ihre eventuelle Wiederherstellung bilden das angestrebte Ziel, auf das alle Aktionen und Untersuchungen zusteuern, um dieser sehr interessanten Kirche wieder Glanz zu verleihen. Sie ist ein echter Reichtum für das Kulturgut der südlichen Ardèche. (*)Quelle: der Abt Joseph Jouffre: „ Eine vergessene Pfarrei: Saint Jean de Pourcharesse“, Revue du Vivarais N.3, Juli – September 1983 PRAKTISCHE HINWEISE : PRAKTISCHE HINWEISE: Für einen Besuch der Kirche ist das Bürgermeisteramt (04 75 39 46 63) oder die „Assoziation der Freunde der Kirche von St. Jean“ anzurufen (06 17 09 05 75). Während der sommerlichen Veranstaltungen ( Ausstellungen, Konzerte...) ist die Kirche nachmittags geöffnet. Die Daten und Uhrzeiten sind nachzusehen. | ![]() Fonts Baptismaux |
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Crédit photos : Danièle Basilévitch et Marc Reynier